Ein Kommentar von Fred Kowasch
09.01.2021 (update 26.01.2021)
Özlem Türeci und Uğur Şahin. Zwei Forscher, mit türkischen Wurzeln, die in Deutschland leben. Bescheiden, zielstrebig, durchsetzungsstark. Diesen Eindruck gewinnt man als Leser der ersten SPIEGEL-Titelgeschichte in diesem Jahr. Ein Gespräch mit den Forschern (und Unternehmern von Biontech) aus Mainz, die wahrlich Großes vollbracht haben. Sie haben den ersten anwendungsfähigen Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt. Jahre, fast Jahrzehnte an Grundlagenforschung waren dafür nötig, damit ein wirksames Mittel gegen die weltweite Seuche hergestellt werden konnte. Ein sprichwörtliches Wunder aus Deutschland. Eine frohe Botschaft, die Hoffnung macht. Die das Virus schnell eindämmen könnte. Eigentlich.
Dann würden wir nicht von unfähigen Selbstdarstellern regiert, die wenn es Ernst wird, den Kopf einziehen. Entscheidungen vertagen, verlagern. In diesem Fall zur EU nach Brüssel. Weil man sich nicht mit den Franzosen anlegen wollte, deren Vertreter auf den Impfstoff des nationalen Unternehmens Sanofi setzten. Nur 'leider' ist deren Impfstoff wohl erst Ende des Jahres fertig.
Während Israelis, US-Amerikaner und Briten nun fleissig den in Deutschland entwickelten (und mit 380 Millionen Steuergeld bezuschussten) Impfstoff zum Schutz ihrer eigenen Bevölkerung anwenden - und damit tausende Menschenleben retten - blicken wir mal wieder ohnmächtig 'aus der Wäsche'. Frei nach dem Motto: vielleicht fällt ja doch noch eine Impfpalette vom Laster? Ist es da ein Wunder, wenn der Ruf erklingt: 'gebt uns den Brexit'?! Eine EU, die wenn es darauf ankommt, versagt. Für deren Beitritt es hier nie eine Volksabstimmung gab. Und in der die Bundesrepublik nur zahlt, zahlt, zahlt. Wie Trottel, die einer Herde hinterherlaufen. Die dann auch noch mit einem der höchsten Renteneintrittsalter 'belohnt' werden. Noch Fragen?
Politisch Verantwortliche, die den eigenen Leuten in der Pandemie fast alles abverlangen, dann aber nicht einmal dafür sorgen können, dass ausreichend Impfstoff vorhanden ist, haben ihren Job verfehlt. Sie dürfen dann auch kein Stillhalten mehr erwarten, weil es hier um Menschenleben geht.
update: (26.01.2021)
Bei unseren Nachbarn in Holland knallt es mittlerweile. Den vierten Tag in Folge. Sie lassen sich eben nicht mehr abspeisen, drangsalieren und einsperren. Schon fragen mich Bekannte, 'wann es denn hier los geht?!'. Ich weiss es nicht. Schon einmal - im Frühjahr 1989 - lag ich mit meiner Prognose komplett daneben. Hatte nie gedacht, dass nur wenige Monate später Hunderttausende in der DDR auf der Strasse sind. Hunderte die Sicherheitskräfte attackieren.
Noch jedoch beschäftigt sich der deutsche Michel mit Registrierungswebseiten und Impfformularen. Harrt stumm in Telefonwarteschleifen aus. Manchmal stundenlang. Beisst dabei - sprichwörtlich - heimlich 'ins Knie'. Dass eine gesellschaftliche Situation auch komplett kippen kann, beweist eindrücklich das 'Wunder' vom Herbst '89. Denn auch Deutsche können Riot and Revolution.
09.01.2021 (update 26.01.2021)
Özlem Türeci und Uğur Şahin. Zwei Forscher, mit türkischen Wurzeln, die in Deutschland leben. Bescheiden, zielstrebig, durchsetzungsstark. Diesen Eindruck gewinnt man als Leser der ersten SPIEGEL-Titelgeschichte in diesem Jahr. Ein Gespräch mit den Forschern (und Unternehmern von Biontech) aus Mainz, die wahrlich Großes vollbracht haben. Sie haben den ersten anwendungsfähigen Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt. Jahre, fast Jahrzehnte an Grundlagenforschung waren dafür nötig, damit ein wirksames Mittel gegen die weltweite Seuche hergestellt werden konnte. Ein sprichwörtliches Wunder aus Deutschland. Eine frohe Botschaft, die Hoffnung macht. Die das Virus schnell eindämmen könnte. Eigentlich.
Dann würden wir nicht von unfähigen Selbstdarstellern regiert, die wenn es Ernst wird, den Kopf einziehen. Entscheidungen vertagen, verlagern. In diesem Fall zur EU nach Brüssel. Weil man sich nicht mit den Franzosen anlegen wollte, deren Vertreter auf den Impfstoff des nationalen Unternehmens Sanofi setzten. Nur 'leider' ist deren Impfstoff wohl erst Ende des Jahres fertig.
Während Israelis, US-Amerikaner und Briten nun fleissig den in Deutschland entwickelten (und mit 380 Millionen Steuergeld bezuschussten) Impfstoff zum Schutz ihrer eigenen Bevölkerung anwenden - und damit tausende Menschenleben retten - blicken wir mal wieder ohnmächtig 'aus der Wäsche'. Frei nach dem Motto: vielleicht fällt ja doch noch eine Impfpalette vom Laster? Ist es da ein Wunder, wenn der Ruf erklingt: 'gebt uns den Brexit'?! Eine EU, die wenn es darauf ankommt, versagt. Für deren Beitritt es hier nie eine Volksabstimmung gab. Und in der die Bundesrepublik nur zahlt, zahlt, zahlt. Wie Trottel, die einer Herde hinterherlaufen. Die dann auch noch mit einem der höchsten Renteneintrittsalter 'belohnt' werden. Noch Fragen?
Politisch Verantwortliche, die den eigenen Leuten in der Pandemie fast alles abverlangen, dann aber nicht einmal dafür sorgen können, dass ausreichend Impfstoff vorhanden ist, haben ihren Job verfehlt. Sie dürfen dann auch kein Stillhalten mehr erwarten, weil es hier um Menschenleben geht.
update: (26.01.2021)
Bei unseren Nachbarn in Holland knallt es mittlerweile. Den vierten Tag in Folge. Sie lassen sich eben nicht mehr abspeisen, drangsalieren und einsperren. Schon fragen mich Bekannte, 'wann es denn hier los geht?!'. Ich weiss es nicht. Schon einmal - im Frühjahr 1989 - lag ich mit meiner Prognose komplett daneben. Hatte nie gedacht, dass nur wenige Monate später Hunderttausende in der DDR auf der Strasse sind. Hunderte die Sicherheitskräfte attackieren.
Noch jedoch beschäftigt sich der deutsche Michel mit Registrierungswebseiten und Impfformularen. Harrt stumm in Telefonwarteschleifen aus. Manchmal stundenlang. Beisst dabei - sprichwörtlich - heimlich 'ins Knie'. Dass eine gesellschaftliche Situation auch komplett kippen kann, beweist eindrücklich das 'Wunder' vom Herbst '89. Denn auch Deutsche können Riot and Revolution.