Eine Analyse von Fred Kowasch
27.02.2018 - Im Bundestag wird wieder gestritten. Endlich wieder. Scharfzüngige, geschliffene Reden. Es ist eine Freude, dem zuzuhören. Nur: Schreien hat noch nie überzeugt. Und: wenn man das immer Selbe sagt, nutzt es sich irgendwann auch mal ab. Mit dem Wort 'Rassisten' ist dies derzeit so. Auch die 'Nazi-Keule' schwingt ins Leere, wenn sie inflationär verwendet wird.
Das Land hat sich verändert. Es ist nicht nur gespalten. Es haben sich auch neue Bündnisse gebildet. Erstaunlich neue Bündnisse. Die, die den Staat einst bekämpften, - ihn abschaffen wollten - haben sich mittlerweile zu seinem Beschützer aufgeschwungen. Cem Özdemirs (Bündnis 90/ Die Grünen) Rede im Deutschen Bundestag ist ein Beispiel dafür. Andere findet man 'im Sound der Straße'.
Da wird - vor zwei Wochen - das Privathaus einer Frau Nachts attackiert, weil sie es wagte in Hamburg eine Demonstration anzumelden. Motto: 'Merkel muss weg'. Mädels und Jungs - habt ihr sie noch alle? Eine Frau mit zwei Kindern! Was für Feiglinge seid ihr doch! So haltet ihr sie bestimmt nicht auf.
Denn sie laufen längst wieder. In Cottbus, Berlin, in Dresden sowieso. Bald auch in Hamburg und Mönchengladbach. Und: ihr Rückhalt in der Mittelschicht wird größer. In welche Richtung es gehen kann, zeigt die Rede von Götz Kubitschek vom Samstag in Cottbus. Dort entwickelt er - als einer der zentralen Vordenker der 'Neuen Rechten' - ein Zukunftsbild, dass manch Etablierten durchaus den Angstschweiß auf die Stirn treiben wird. Zielrichtung: 30 Prozent, Übernahme der Macht. Man sollte bei dieser Rede ganz genau zuhören. Sie ist ein Seismograf dafür, was diese Gesellschaft gerade erschüttert.
27.02.2018 - Im Bundestag wird wieder gestritten. Endlich wieder. Scharfzüngige, geschliffene Reden. Es ist eine Freude, dem zuzuhören. Nur: Schreien hat noch nie überzeugt. Und: wenn man das immer Selbe sagt, nutzt es sich irgendwann auch mal ab. Mit dem Wort 'Rassisten' ist dies derzeit so. Auch die 'Nazi-Keule' schwingt ins Leere, wenn sie inflationär verwendet wird.
Das Land hat sich verändert. Es ist nicht nur gespalten. Es haben sich auch neue Bündnisse gebildet. Erstaunlich neue Bündnisse. Die, die den Staat einst bekämpften, - ihn abschaffen wollten - haben sich mittlerweile zu seinem Beschützer aufgeschwungen. Cem Özdemirs (Bündnis 90/ Die Grünen) Rede im Deutschen Bundestag ist ein Beispiel dafür. Andere findet man 'im Sound der Straße'.
Da wird - vor zwei Wochen - das Privathaus einer Frau Nachts attackiert, weil sie es wagte in Hamburg eine Demonstration anzumelden. Motto: 'Merkel muss weg'. Mädels und Jungs - habt ihr sie noch alle? Eine Frau mit zwei Kindern! Was für Feiglinge seid ihr doch! So haltet ihr sie bestimmt nicht auf.
Denn sie laufen längst wieder. In Cottbus, Berlin, in Dresden sowieso. Bald auch in Hamburg und Mönchengladbach. Und: ihr Rückhalt in der Mittelschicht wird größer. In welche Richtung es gehen kann, zeigt die Rede von Götz Kubitschek vom Samstag in Cottbus. Dort entwickelt er - als einer der zentralen Vordenker der 'Neuen Rechten' - ein Zukunftsbild, dass manch Etablierten durchaus den Angstschweiß auf die Stirn treiben wird. Zielrichtung: 30 Prozent, Übernahme der Macht. Man sollte bei dieser Rede ganz genau zuhören. Sie ist ein Seismograf dafür, was diese Gesellschaft gerade erschüttert.