Ein Kommentar von Fred Kowasch
Wer kennt sie nicht diese 'Windbeutel', diese Blender mit der wachsweichen, selbst verfassten Biographie. Nicht nur die deutsche Journalistenbranche ist voll davon. Da ist von zahlreichen Auslandsaufenthalten die Rede, vom langjährigen Studium anspruchsvoller Fächer. Nur von einem wissenschaftlichen Abschluss liest man kaum etwas. Weil es keinen Abschluß gibt. Meist nicht mal ein Zwischenzeugnis.
Der jüngste 'Fall Baerbock' wirft ein gleißendes Licht auf eine Gesellschaft, in der es nicht um Qualifikationen (oder Fähigkeiten) geht, sondern darum: wer grinst am Besten in die Kameras, wer intrigiert am Längsten, wer 'verkauft' sich am Überzeugensten. Manchmal hilft da eine - aufgeplusterte - Biografie oder ein mit Inbrunst im Namen geführter Doktortitel. Dr. Carl Theodor zu Guttenberg (CSU), Dr. Anette Schavan (CDU) oder Dr. Franziska Giffey (SPD) sind da noch gut in Erinnerung.
Und ja, irgendwie ist es nicht zu begreifen. Da wird monatelang ein gut gehütetes Geheimnis über die Spitzenkandidatur zur Bundestagswahl 2021 bei den 'Grünen' gemacht. Nichts dringt nach außen. Bis kurz vor der hoch professionell inszenierten Kür von Annalena Baerbock. In den Wochen danach zerfällt die zur Ikone stilisierte Dauergrinserin. Erst werden nicht angegebene fünfstellige Nebenverdienste bekannt, dann zerbröckelt die so glatt formulierte Biografie. Stück für Stück. Tag um Tag. Fast gewinnt man den Eindruck: da sind im Wahlkampfteam Dilettanten am Werk.
Ein Vorfall zu dem es durchaus Parallelen gibt. Denn auch die SPD hat damit schon ihre Erfahrungen gemacht. Nachdem sie im Oktober 2012 Peer Steinbrück als Kanzlerkandidaten präsentierte, flogen dem seine zahlreichen (und lukrativen) Nebenverdienste sprichwörtlich um die Ohren. Diese waren - mit ein paar Klicks nur - auf der Bundestagswebseite des Abgeordneten zu finden. Eine (ehemalige) Arbeiterpartei von einem 'Raffzahn' angeführt - dass kam bei den Genossen nicht so gut an.
Wer hoch fliegt, kann tief fallen. Nicht nur Peer Steinbrück musste dies schmerzhaft erfahren. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Annalena Baerbock es auch erleben wird. Fragt sich nur - warum ist es so schwierig, sich ehrlich zu machen?!
Wer kennt sie nicht diese 'Windbeutel', diese Blender mit der wachsweichen, selbst verfassten Biographie. Nicht nur die deutsche Journalistenbranche ist voll davon. Da ist von zahlreichen Auslandsaufenthalten die Rede, vom langjährigen Studium anspruchsvoller Fächer. Nur von einem wissenschaftlichen Abschluss liest man kaum etwas. Weil es keinen Abschluß gibt. Meist nicht mal ein Zwischenzeugnis.
Der jüngste 'Fall Baerbock' wirft ein gleißendes Licht auf eine Gesellschaft, in der es nicht um Qualifikationen (oder Fähigkeiten) geht, sondern darum: wer grinst am Besten in die Kameras, wer intrigiert am Längsten, wer 'verkauft' sich am Überzeugensten. Manchmal hilft da eine - aufgeplusterte - Biografie oder ein mit Inbrunst im Namen geführter Doktortitel. Dr. Carl Theodor zu Guttenberg (CSU), Dr. Anette Schavan (CDU) oder Dr. Franziska Giffey (SPD) sind da noch gut in Erinnerung.
Und ja, irgendwie ist es nicht zu begreifen. Da wird monatelang ein gut gehütetes Geheimnis über die Spitzenkandidatur zur Bundestagswahl 2021 bei den 'Grünen' gemacht. Nichts dringt nach außen. Bis kurz vor der hoch professionell inszenierten Kür von Annalena Baerbock. In den Wochen danach zerfällt die zur Ikone stilisierte Dauergrinserin. Erst werden nicht angegebene fünfstellige Nebenverdienste bekannt, dann zerbröckelt die so glatt formulierte Biografie. Stück für Stück. Tag um Tag. Fast gewinnt man den Eindruck: da sind im Wahlkampfteam Dilettanten am Werk.
Ein Vorfall zu dem es durchaus Parallelen gibt. Denn auch die SPD hat damit schon ihre Erfahrungen gemacht. Nachdem sie im Oktober 2012 Peer Steinbrück als Kanzlerkandidaten präsentierte, flogen dem seine zahlreichen (und lukrativen) Nebenverdienste sprichwörtlich um die Ohren. Diese waren - mit ein paar Klicks nur - auf der Bundestagswebseite des Abgeordneten zu finden. Eine (ehemalige) Arbeiterpartei von einem 'Raffzahn' angeführt - dass kam bei den Genossen nicht so gut an.
Wer hoch fliegt, kann tief fallen. Nicht nur Peer Steinbrück musste dies schmerzhaft erfahren. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Annalena Baerbock es auch erleben wird. Fragt sich nur - warum ist es so schwierig, sich ehrlich zu machen?!