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Travel: Mallorca, Mit dem Rennrad unterwegs (Fotostrecke)

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mallorca1 2016Berichte und Videos zum Radfahren auf Mallorca gibt es unter www.sportspool.tv

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mallorca4 2016mallorca8 2016Fotos: Ralf Meutgens / Fred Kowasch, All Rights Reserved
 
 
 
 
 

EIL + + + EIL + + + EIL + + + ABBA mit zwei neuen Songs + + + EIL + + + EIL + + + EIL

No Comment: An Historic Moment on the 38''

Full Movie: Walls - a photographer between the lines (Documentary, 88 min, OmU)

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The photographer Kai Wiedenhöfer works at life's extremes. With his panoramic camera, he is going to places, where rubber bullets, teargas, street battles belong to the daily life of the people. As a young man, Kai Wiedenhöfer witnessed the fall of the Berlin Wall. Since then, he has been fascinated by borders, walls and fences. His mission is to find out what concrete barriers do to the people they separate. In 2013, he tried overcoming every resistance and bringing his panorama pictures on the famous "East Side Gallery" in Berlin. The documentary accompanied Kai Wiedenhöfer for nine whole years.



Israel und die besetzten Gebiete, Belfast, Baghdad, Ceuta, Zypern, die Grenze zwischen den USA und Mexico. Kai Wiedenhöfer hat eine Mission. Er will die Mauern der Welt fotografieren, zeigen was ein Betonwall aus Menschen macht. Mit seiner Panoramakamera geht er dorthin, wo Gummigeschosse, Tränengas und Strassenschlachten zum Alltag gehören. Er trifft auf Flüchtlinge, Drogendealer und engagierte Menschenrechtler. Immer wieder aber auch auf bewaffnete Soldaten und aggressive Grenzpolizei. Gegen viele Widerstände versucht er sich seinen Traum zu erfüllen.

Kai Wiedenhöfer möchte seine Panoramafotos auf die weltbekannte 'East Side Gallery' in Berlin zu bringen. Jahrelang kämpft er dafür. Im Sommer 2013 kommt es in seiner Wahlheimat zum Showdown. Die Dokumentation „Walls – a Photographer between the Lines“ hat Kai Wiedenhöfer - der einst Zeuge des Berliner Mauerfalls wurde - über neun Jahre lang begleitet.

Ellwangen: "Wir haben so eine Situation noch nie erlebt"

Video-Tipp: Die Höhlen-Hippies von La Gomera (arte)

No Comment: Kilauea - Unaufhaltsame Laveströme

Video-Tipp: Von Bitcoints leben .... (arte)

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Wer vor vier Wochen in die Kryptowährungen BCH, BTG oder ETH investiert hat, hat sein Geld mittlerweile faktisch verdoppelt. Ja, sicher - es muss noch versteuert werden. Hält man die Bitcoins aber länger als ein Jahr, ist der Gewinn steuerfrei. Investieren in die Zukunft - immer mehr sind dabei. Und lassen ihr gewohntes Leben hinter sich. Die nervigen Kollegen, der schlecht gelaunte Chef, Europa im Winter. Man muß sich nur entscheiden. Brücken abbrechen, den Schritt ins Abenteuer wagen. Ein sehr sehenswerter Film über eine Welt, in der vieles möglich scheint.


Volles Risiko: Vulkanforscher am Merapi (2002, 9 min)

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3000 Meter Höhe - inmitten von Schwefelwolken. Mit Gasmaske habe ich noch nie einen Film gedreht. Auf dem Merapi steht der Wind heute ungünstig, kommt von Süden. Das heisst: arbeiten in Schwefeldämpfen, die aus Dutzenden von gelben Erdöffnungen kommen. Nur 300 Meter ist der Dom weg. An ihm kommt das feste, heiße Gestein aus dem Inneren des Vulkans. Ulrich Serfling und sein Team hat mit den widrigen Bedingungen unterhalb des Gipfels zu kämpfen. Arbeiten auf einem Vulkan, der zu den gefährlichsten der Welt zählt.

Travel: Irre - Beim Frühstück bricht mal eben der Merapi aus ....

No Comment: "Wir sind Hamburger und ihr nicht ...."

Video-Tipp: Die Höhlen-Hippies von La Gomera (arte)

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La Gomera. Geile Winterinsel zum Wandern, Rad fahren, abhängen oder Fisch essen. Wer dort Valle Grand Rey kennt, kennt auch den kleinen Platz an der Kirche in Playa de la Calera. Dort, wo die Hippies abhängen. Die Musik ist manchmal da etwas anstrengend. Am Vormittag kann man die Ruhe hier jedoch mit einem guten Buch auf der Bank des alten 'Casa Maria' Restaurants geniessen. Wer wissen will, was die Hippies auf der Insel sonst so treiben, bekommt ungewohnte Einblicke in diesem kurzweiligen arte-Film!

No Comment: Wenn Oma im Safaripark aussteigt .... (und die Leoparden kommen)

Blatt für Blatt - Unser 'Traveller Calendar 2018'

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Laos, Kolumbien, Ecuador, Indonesien, Sri Lanka, Cabo Verde, Brasil und die USA. Unser 'Traveller Calendar' für 2018. Leider vergriffen ....
traveller calendar 2018 Entwurf RZ 5
Sarajaku, Ecuador


traveller calendar 2018 Entwurf RZ 0Coast, Columbia traveller calendar 2018 Entwurf RZ 1Luang Prabang, Laostraveller calendar 2018 Entwurf RZ 2Borobudur, Indonesiatraveller calendar 2018 Entwurf RZ 3Grand Central Terminal, New York
traveller calendar 2018 Entwurf RZ 4
Sal, Cabo Verde
traveller calendar 2018 Entwurf RZ 5Sarajaku, Ecuador
traveller calendar 2018 Entwurf RZ 6Costa Verde, Brasil
traveller calendar 2018 Entwurf RZ 7Sal, Cabo Verde
traveller calendar 2018 Entwurf RZ 8Yogyakarta, Indonesia
traveller calendar 2018 Entwurf RZ 9Na Pali Coast, Hawaii, USA

traveller calendar 2018 Entwurf RZ 10Monument Vally, USA

traveller calendar 2018 Entwurf RZ 11Negombo, Sri Lanka

traveller calendar 2018 Entwurf RZ 12Arizona, USA

Auf Wiedervorlage: Die Akten der 'Sachsensumpf'-Affäre

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Aktenabschrift


GEHEIM

amtlich geheimgehalten
Quellenschutz
Dresden, 14.07.2006
AG Abwicklung OK

VERMERK

1. Vorbemerkung

Die nachfolgend dargestellten Erkenntnisse wurden durch drei unterschiedliche Hinweisgeber gewonnen.
Diese Personen haben ihre Informationen unabhängig voneinander an das LfV Sachsen übermittelt.
Die Angaben werden von der Fallführung und der Unterzeichnenden als glaubwürdig eingeschätzt.

Weitere Ermittlungen durch das LfV Sachsen zu den nachfolgend geschilderten Sachverhalten sind seit dem 28.05.2006 nicht mehr möglich (Wegfall der OK-Zuständigkeit und Auflösung des OK-Referates).

Die dargestellten Erkenntnisse sind dem LfV Sachsen, Referat 33 (alt), zwischen April 2005 und Mitte Juli 2005 bekannt geworden.
Damit wurden sämtliche Informationen vor dem Urteil des SächsVGH erhoben.

Die unter Punkt 2.1 bis 2.5 sowie 4.2 aufgeführten Hinweise wurden dem LfV Sachsen im April und Mai 2005 bekannt.
Eine ausführliche schriftliche Dokumentation erfolgte jedoch erst am 24.05.2006.

Aus Angst vor .....s Kontakten zu einflußreichen Persöhnlichkeiten aus Justiz, Polizei und Politik sowie dessen Verbindungen ins Leipziger Rotlichtmillieu bestand der Hinweisgeber darauf, dass von seinen Angaben keinerlei Niederschriften gefertigt werden, keine Verwertung erfolgt und ihm absolute Vertraulichkeit zugesichert wird.
Dies wurde dem Hinweisgeber im April/Mai 2005 garantiert.
Zwischenzeitlich besteht der Hinweisgeber nicht mehr auf einem Verwertungsverbot, sondern lediglich auf auf einer Zusicherung der Vertraulichkeit und der Geheimhaltung seiner Identität.
Als Erklärung für seine Entscheidung gab er auf Nachfrage an, dass sein Gerechtigkeitsempfinden nunmehr seine Ängste überwiegt.

Er betonte aber ausdrücklich, dass er niemals mit dem LfV Sachsen in Verbindung gebracht werden möchte. 
Der Hinweisgeber ist nicht an möglichen strafbaren Handlungen .....s beteiligt gewesen.

Die unter Punkt 2.6 bis 4.1 aufgeführten Hinweise sind dem LfV Sachsen im Mai bis Mitte Juli 2005 bekannt geworden.
Eine Verwendung der Erkenntnisse für die Zwecke der Strafverfolgung kann nur mit einer entsprechenden Vertraulichkeitszusage erfolgen.

GEHEIM
amtlich geheimgehalten

Aktenabschrift

GEHEIM

amtlich geheimgehalten
Quellenschutz
Dresden, 14.07.2006
AG Abwicklung OK

VERMERK

1. Vorbemerkung

Die nachfolgend dargestellten Erkenntnisse wurden durch drei unterschiedliche Hinweisgeber gewonnen.
Diese Personen haben ihre Informationen unabhängig voneinander an das LfV Sachsen übermittelt.
Die Angaben werden von der Fallführung und der Unterzeichnenden als glaubwürdig eingeschätzt.

Weitere Ermittlungen durch das LfV Sachsen zu den nachfolgend geschilderten Sachverhalten sind seit dem 28.05.2006 nicht mehr möglich (Wegfall der OK-Zuständigkeit und Auflösung des OK-Referates).

Die dargestellten Erkenntnisse sind dem LfV Sachsen, Referat 33 (alt), zwischen April 2005 und Mitte Juli 2005 bekannt geworden.
Damit wurden sämtliche Informationen vor dem Urteil des SächsVGH erhoben.

Die unter Punkt 2.1 bis 2.5 sowie 4.2 aufgeführten Hinweise wurden dem LfV Sachsen im April und Mai 2005 bekannt.
Eine ausführliche schriftliche Dokumentation erfolgte jedoch erst am 24.05.2006.

Aus Angst vor .....s Kontakten zu einflußreichen Persöhnlichkeiten aus Justiz, Polizei und Politik sowie dessen Verbindungen ins Leipziger Rotlichtmillieu bestand der Hinweisgeber darauf, dass von seinen Angaben keinerlei Niederschriften gefertigt werden, keine Verwertung erfolgt und ihm absolute Vertraulichkeit zugesichert wird.
Dies wurde dem Hinweisgeber im April/Mai 2005 garantiert.
Zwischenzeitlich besteht der Hinweisgeber nicht mehr auf einem Verwertungsverbot, sondern lediglich auf auf einer Zusicherung der Vertraulichkeit und der Geheimhaltung seiner Identität.
Als Erklärung für seine Entscheidung gab er auf Nachfrage an, dass sein Gerechtigkeitsempfinden nunmehr seine Ängste überwiegt.

Er betonte aber ausdrücklich, dass er niemals mit dem LfV Sachsen in Verbindung gebracht werden möchte.
Der Hinweisgeber ist nicht an möglichen strafbaren Handlungen .....s beteiligt gewesen.

Die unter Punkt 2.6 bis 4.1 aufgeführten Hinweise sind dem LfV Sachsen im Mai bis Mitte Juli 2005 bekannt geworden.
Eine Verwendung der Erkenntnisse für die Zwecke der Strafverfolgung kann nur mit einer entsprechenden Vertraulichkeitszusage erfolgen.

GEHEIM
amtlich geheimgehalten


GEHEIM
amtlich geheimgehalten

Eine Abgabe der aufgeführten Sachverhalte an die Generalstaatsanwalt Dresden wird zeitnah angestrebt. Im Vorfeld sollten vertrauliche Gespräche zwischen Vertretern des LfV Sachsen und der Generalstaatsanwaltschaft geführt werden (unter anderem zu strafrechtlichen Aspekten und Problempunkten der Abgabe).

2. Erkenntnisse zu ....... .....

2.1 Verletzung von Dienstgeheimnissen

In der sogenannten „Paunsdorf-Affaire" sind zwischen 1996 und 2000 Vorermittlungen durch die Staatsanwaltschaft Leipzig unter dem Aktenzeichen 800 AR 1783/96 geführt worden.
In diesem Zusammenhang gab es wiederholt Presseveröffentlichungen, unter anderem in:

- Leipziger Volkszeitung vom 14.11. 2000, 29.01.2001, 12.03.2001 und 12.11.2001
- Spiegel vom 13.112001
- Bild-Zeitung Leipzig vom 30.01.2001 und März 2001
- Sächsische Zeitung vom 26.02.2001

Der bezeichnete Artikel in der Bild-Zeitung vom 30.01.2001 dokumentiert durch den gleichzeitigen Abdruck von vertraulichen Verfahrensunterlagen der Staatsanwaltschaft Leipzig (Az. 800 AR 1783/96), dass Mitarbeiter dieser Zeitung in den Besitz von Kopien der Originalunterlagen gelangt sein müssen.
Deshalb wurde durch die Staatsanwaltschaft Leipzig ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen Verletzung von Dienstgeheimnissen unter dem Aktenzeichen 100 Ujs 8667/01 eingeleitet.

Dem LfV Sachsen liegen zu diesem Sachverhalt die nachfolgend aufgeführten Informationen vor, die als glaubhaft eingestuft werden:

....... ..... (Leitender Oberstaatsanwalt in Görlitz, bis Juni 2005 stellvertretender Behördenleiter der Staatsanwaltschaft Leipzig) habe mehrfach zwischen dem 01.01.2001 und dem 31.03.2001 (mindestens jedoch an zwei verschiedenen Tagen im Januar und März 2001) selbstgefertigte Kopien von Aktenbestandteilen aus dem Verfahren der Staatsanwaltschaft Leipzig, Aktenzeichen 800 AR 1783/96, an die Redakteurin der Bild-Zeitung Leipzig, .......... ........., persönlich übergeben.

Eine dieser Übergaben soll zu einem nicht näher bestimmbaren Zeitpunkt zwischen dem 01.01.2001 und dem 29.01.2001 erfolgt sein.

Eine weitere Übergabe von Kopien staatsanwaltschaftlicher Verfahrensunterlagen des beschriebenen Paunsdorfverfahrens der Staatsanwaltschaft Leipzig habe ....... ..... im Januar oder März 2001 an die genannte Redakteurin ........ vorgenommen.
An einem nicht näher bestimmten Tag zwischen dem 22.01.2001 und 26.01.2001 oder zwischen dem 01.03.2001 und 08.03.2001, in den Nachmittagsstunden, habe er Kopien der vorbezeichneten Unterlagen an die benannte Redakteurin ........ im Cafe „ECKSTEIN" (Münzgasse 28, 04107 Leipzig) übergeben.

Ausgangspunkt dieser Übergabe sei eine vom Generalstaatsanwalt angewiesene Aktenvorlage bei der Generalstaatsanwaltschaft Dresden gewesen. Von dieser Aktenanforderung habe ........ ........ Kenntnis gehabt.

GEHEIM
amtlich geheimgehalten


GEHEIM
amtlich geheimgehalten

Ob der vom Generalstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Leipzig angeforderte Vorgang mit Kurier überbracht wurde oder per Postversand erfolgte, ist hier nicht bekannt.

Am 30.01.2001 druckte die Bild-Zeitung eines der von ........ ....... übergebenen staatsanwaltschaftlichen Dokumente ab. Es handelte sich hierbei um einen Vermerk der Staatsanwaltschaft Leipzig vom 09.03.2000 (siehe Anlage 1).

Wegen der angeblichen Brisanz der von ..... übergebenen Dokumente (Schlagzeilen für die BILD-Zeitung) habe die ....... eine sofortige Veröffentlichung beabsichtigt (nächster Tag), was ....... jedoch ablehnte.
........ Verzögerungstaktik habe gewährleisten sollen, dass der staatsanwaltschaftliche Vorgang aus Leipzig tatsächlich bei der Generalstaatsanwaltschaft Dresden als Eingang registriert werde und sich dort noch mindestens zwei Tage „körperlich" befinde. Deshalb soll auch zwischen dem Eingang bei der Generalstaatsanwaltschaft und der Veröffentlichungen in der BILD-Zeitung ein Wochenende gelegen haben (als Absicherung für ...... selbst).
Die Motivation für .......s handeln sei sein persönlicher Frust und „Hass" auf die Person des Generalstaatsanwaltes ... ...... ........ gewesen.
Näheres zu den genauen Hintergründen des „Hasses" wurde hier nicht bekannt.

........s Absicht habe darin bestanden, den Verdacht für die Verletzung von Dienstgeheimnisse auf den Generalstaatsanwalt selbst oder zumindest auf einen seiner ihm unterstellten Mitarbeiter zu lenken. ....... habe gezielt den „Rücktritt" des Generalstaatsanwaltes bewirken wollen. In dem Zusammenhang habe er darauf spekuliert, dass der Generalstaatsanwalt verstärkt seit dem Jahr 2000 durch Medienveröffentlichungen und Angriffen aus den Reihen der Opposition des Sächsischen Landtages (SPD und PDS) unter Druck stand.
Die Opposition hatte unter anderem seit 1999 sowie im Juni/Juli 2000 und November 2000 wegen der „Paunsdorf-Affäre" und nichtaufgenommener Vorermittlungen gegen den CDU-Landtagsabgeordneten ..... ......... wegen Verdachtes des sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen mehrfach aufgefordert, gegen den Generalstaatsanwalt wegen Strafvereitelung im Amt zu ermitteln (vergleiche Anlagen 2 und 4).
Im September 2000 hatte auch ein wegen der „Paunsdorf-Affäre" einberufener Untersuchungsausschuss des Sächsischen Landtages seine Arbeit aufgenommen.
Mit der systematisch durch ...... gesteuerten Übergabe von staatsanwaltschaftlichen Dokumenten an die Redakteurin ....... habe ....... bezüglich der Person des Generalstaatsanwaltes „das Fass zum Überlaufen" bringen wollen.

Darüber hinaus habe ...... spätestens seit dem Zeitpunkt, als er das Amt des Pressesprechers der Staatsanwaltschaft Leipzig ausübte, wiederholt, in einer gegenwärtig nicht zu konkretisierenden Anzahl von Fällen Kopien staatsanwaltschaftlicher Unterlagen aus Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Leipzig an die Redakteurin ...... sowie den damaligen Chefredakteur der BILD-Zeitung Leipzig, ............. ......., übergeben.

Anmerkung:
......... wurde im Herbst 2003 BILD-Chef in Stuttgart.

Die Übergabe´von verschiedenen Unterlagen der Staatsanwaltschaft Leipzig an .............. ....... sei mindestens bis zu seinem Wechsel nach Stuttgart erfolgt.
Ob danach noch Kontakte zwischen ........ und ...... bestanden, ist hier nicht bekannt.

GEHEIM
amtlich geheimgehalten


GEHEIM
amtlich geheimgehalten

Außerdem habe ......... gezielt Informationen zu Ermittlungs- und Strafverfahren an die Redakteurin ......... übermittelt, welche nicht von seiner Funktion als Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Leipzig gedeckt gewesen sein sollen.
Nähere Einzelheiten dazu sind nicht bekannt.

Die Übergabe der Aktenkopien der Staatsanwaltschaft Leipzig an die Redakteurin ...... sei bis zum Wechsel von ......... ........ zur Staatsanwaltschaft ......... erfolgt.
Welcher Ermittlungs- und Strafverfahren von ............s Handeln betroffen waren, kann durch das LfV Sachsen nicht mehr ermittelt werden.

Durch den Hinweisgeber wurde auch mitgeteilt, dass ...... mit verschiedenen Mitarbeiterinnen von in Leipzig ansässigen Zeitungen sexuell verkehrt habe.
Ob .......... auch eine sexuelle Beziehung zur Redakteurin ....... unterhielt/unterhält oder andere Vorteile für übergebene Aktenkopien in Anspruch nahm, ist dem Hinweisgeber nicht bekannt.

2.2 Verrat von strafprozessualen Maßnahmen

Zwischen November 2001 und Februar 2002 soll es staatsanwaltschaftliche und/oder polizeiliche Ermittlungen in Leipzig gegegn die Beschuldigten ........ ........., ........ ............., und ...... .......... gegeben haben. Staatsanwaltschaftliche Aktenzeichen bzw. Tagebuchnummern der Polizei sind hier nicht bekannt.

Demnach sollen „Zigeuner-Kinder" (zwischen 8 und 10 Jahren alt) aus Tschechien nach Sachsen in eine Leipziger Wohnung gebracht und nachfolgend sexuell missbraucht werden.
Es sei geplant gewesen, die Kinder regelmäßig auszutauschen, um den sogenannten Freiern immer „Frischfleisch" zur Verfügung stellen zu können.

Dem LfV Sachsen wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Leipzig operative Maßnahmen (TKÜ, Wohnungs- und Personenobservationen) eingeleitet haben soll.
In diesem Zusammenhang soll es auch Vertraulichkeitszusagen gegeben haben.
Bei dem in Rede stehenden Verfahren könnte es sich um das Aktenzeichen ... ... ........ handeln.

Anmerkung:
Aus taktischen und Quellenschutzgründen wurde auf eine Aktenanforderung durch das LfV Sachsen bei der Staatsanwaltschaft Leipzig bis zum 26.05.2006 verzichtet.

Dem LfV Sachsen liegt ein ernstzunehmender Hinweis vor, ...... ....... habe aufgrund seiner guten Kontakte zu Leipziger Rechtsanwälten und Personen des Leipziger Rotlichtmilieus an einem gegenwärtig nicht näher bestimmbaren Tag zwischen dem 01.03.2002 und 31.05.2002 Tatverdächtige über geplante bzw. laufende operative Maßnahme der Strafverfolgungsbehörden informieren lassen.
Weitere Einzelheiten sind hier nicht bekannt.

2.3 Besitz von Kinderpornographie

Seit einem (unleserlich) Tag zwischen 1998 und dem 23.07.2001 sei ....... ......... im Besitz von Videos gewesen, welche den sexuellen Missbrauch von Kindern

GEHEIM
amtlich geheimgehalten


GEHEIM
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zeigten. Diese Videos habe er im Panzerschrank seines Dienstzimmers in der Staatsanwalt-
schaft Leipzig aufbewahrt.

Aus Berichterstattungen der Leipziger Volkszeitung vom 12.04.2001 und 25.07.2001 geht hervor, dass ........ wegen Sanierungsarbeiten sein Dienstzimmer räumen mußte.
Die Öffnung des Panzerschrankes sei gescheitert. .......... behauptete, dass wohl die Zahlenkombination vertauscht worden sei (siehe Anlagen 5 und 6).

Daraufhin sei ein externer Schlüsseldienst mit der Öffnung des Panzerschrankes beauftragt
worden. Bei der Öffnung des Verwahrgelasses in den Abendstunden des 23.07.2001 seien den
Handwerkern zahlreiche Videos mit Kinderpornographie entgegen gefallen.
........ sei während des Vorfalles mit den Angestellten des Sicherheitsunternehmens
allein im Zimmer gewesen.
Daraufhin habe ........... behauptet, dass die Kinderpornos von seinem Vorgänger stammen
müssen, weil er keinen Schlüssel besäße und den Panzerschrank noch nie geöffnet habe.
Diese Angaben widersprechen seinen Äußerungen als Pressesprecher gegenüber den
Redakteurinnen der Leipziger Volkszeitung.

(.....)
Der Hinweisgeber weiß nicht, ob Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Leipzig Kenntnis von
den Geschehnissen des 23.07.2001 erhielten und was ......... danach mit den Kinderpornos
gemacht habe.

2.4 Verbindungen von .......... .......... zu ...... ......... .........

.......... und sein Freund ...... .......... (ehemaliger Vizepräsident des Landgerichtes
Leipzig unterhalten seit mindestens 1993 intensive Verbindungen und persönliche Kontakte
zu ...... ....... .............
In der Vergangenheit habe es immer wieder Hinweise auf sexuellen Missbrauch von
weiblichen Kindern und Jugendlichen durch ........... gegeben. Es soll sich auch heute
noch unter anderem in Leipzig regelmäßig mit „Kindern vergnügen".

Auch ......... und ................ sollen gelegentlich sexuell auf Kinder zurückgreifen.
........... bevorzuge jedoch den regelmäßigen Kontakt zu Dominas, welche ihm
durch namentlich nicht bekannte Leipziger Rotlichtgrößen in speziellen Objekten zur
Verfügung gestellt werden.
Dem Hinweisgeber ist nicht bekannt, ob ......... diese Liebesdienste kostenlos in Anspruch
nimmt und/oder dafür Gegenleistungen bietet (Mitteilung von drohenden strafprozessualen
Maßnahmen und vertraulichen Verfahrensinformationen, Razzien)
In der Rotlicht(unleserlich) würden zwar solche Gerüchte „kursieren", doch man halt sich dazu
grundsätzlich bedeckt. „Leute wie .........." seien „viel zu nützlich".

Im Zusammenhang mit dem Kindesmissbrauch seien auch jährliche Flugreisen von ........,
............... und auch ............. (unbestätigt) nach Thailand zu (unleserlich).

Der Hinweisgeber gibt an, dass .........., ................ und ............. bereits (unleserlich)
1992 Kontakte zu ......... .......... unterhielten, welcher in den neunziger Jahren ein
Kinderbordell in Leipzig führte.

GEHEIM
amtlich geheimgehalten


GEHEIM
amtlich geheimgehalten

Mehrere Kinder (Mädchen) sollen schon 1993 gegenüber Dritten ......., ........ und
......... als Freier benannte haben.
Einige dieser Mädchen seien später - zwischen 1999 und 2000 - in einem anderen
Zusammenhang auch durch Angehörige der Leipziger Polizeidirektion und/oder der Leipziger
Staatsanwaltschaft vernommen worden und zumindestens eine Identifizierung von ...........
und .......... vorgenommen haben.
Ob und unter welchem staatsanwaltschaftlichen Aktenzeichen bzw. welcher polizeilichen
Tagebuchnummer Ermittlungen geführt wurden, ist hier nicht bekannt.

Anmerkung:
Recherchen in Auskunftsystemen der Strafverfolgungsbehörden ergaben, dass gegegn
........ 1993 ein Großverfahren wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern unter anderem
bei der Staatsanwaltschaft Leipzig unter dem Aktenzeichen ... .. ..../.. geführt wurde.

Dem Hinweisgeber zufolge soll ........ den Vorsitz in einem Prozess gegen .......
geführt haben, bei dem es um einen „Deal" zwischen Richter .......... und dem
Beschuldigten ....... (vertreten durch Frau Rechtsanwältin .....) gekommen sei.
............ habe darauf hingewirkt, dass gegen ....... ein deutlich geringeres Strafmaß
verhängt wurde als ursprünglich vorgesehen - anstatt der drohenden 10-12 Jahre
Freiheitsstrafe sei ....... zu nur 4 Jahren Haftstrafe verurteilt worden. Auf diese Weise habe
............. den ..... „ruhig" stellen und verhindern wollen, dass ...... andere
hochrangige Personen und ........ selbst im Zusammenhang mit dem ehemaligen
Kinderbordell von .... belastet.
Um welches Strafverfahren es sich dabei handelte, ist hier nicht bekannt.

Im Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Leipzig gegen ....... ....... und
...... ....... wegen Anstiftung zum versuchten Mord zum Nachteil des ......,
(Tatzeit 17.10.1994, Aktenzeichen Js 53423/99) wurde am 04.August 2000 Anklage
beim Landgericht Leipzig erhoben.
Von Oktober 1994 bis Mitte 19999 soll die Staatsanwaltschaft Leipzig bereits Ermittlungen zu
Hintermännern des Mordauftrages geführt haben. Das staatsanwaltschaftliche Aktenzeichen
ist hier nicht bekannt.
Obwohl im Verlauf des Ermittlungsverfahren die Namen von ...... ......... und
..... ....... als Auftraggeber des Anschlages mehrfach fielen, seien gegen sie keine
weitergehenden Überprüfungs- bzw. Ermittlungsmaßnahmen eingeleitet worden. Dafür habe
..... mit gezielten Einflussnahmen gesorgt.
Ein Staatsanwalt .. ....., Freund und Tennispartner .....s, soll in diesem
Zusammenhang auf Wunsch von ...... auch Ermittlungen behindert haben (weitere Details
konnten nicht mehr ermittelt werden).

Anmerkung:
Ermittlungen des LfV Sachsen ergaben, dass .. ..... zeitweise als Referent im
Sächsischen Staatsministeriums der Justiz tätig war.
Jetzt sei er unter anderem Namen (er habe den Namen seiner Ehefrau angenommen) als
Richter beim Amtsgericht Dresden tätig.

Zur M.... befürchtete, er und seine
„Freunde" könnten wegen der ehemaligen Kontakte zum Kinderbordell des ...... in
Verdacht (unleserlich) und Ziel von Ermittlungen werden.

GEHEIM
amtlich geheimgehalten


GEHEIM
amtlich geheimgehalten

......... / ........ hätten über Mittelsmänner verlautbaren lassen, dass sie zur Problematik der „Kinderfickerei auspacken", wenn die Ermittlungen gegen die Beiden nicht
beendet würden (Adressat dieser Drohungen seien unter anderem ....... und .............
gewesen).

Ähnliche Drohungen („wenn wir untergehen, packen wir zur Kinderfickerei aus") von
......... / ........ soll es nochmals während ihrer Untersuchungshaft in der JVA
Leipzig im November oder Dezember 1999 sowie im August 2000 gegeben haben.

......... / ....... sollen ebenfalls Besucher des Kinderbordells von ...... gewesen
sein und dadurch über Insiderwissen verfügt haben.

Das Landgericht Leipzig hat später das Strafverfahren gegen ......... / .......
(Aktenzeichen 100 JS 53423/99) eingestellt.

Dem ehemaligen Vorgesetzen von ......, ........ ......, sollen Hinweise auf mögliche
Disziplinarverstöße und strafbare Handlungen ........s vorgelegen haben.
Dennoch habe es ...... aus Angst unterlassen, die Generalstaatsanwaltschaft oder das Justiz-
ministerium zu informieren.
....... soll ...... „erpresst" haben, damit dieser Stillschweigen bewahre.
Die Geliebte von ......, eine Staatsanwältin ........ (....) habe wiederholt unter Alkoholeinfluss ein Fahrzeug geführt. Dieser Umstand sei von ......
toleriert worden. Damit habe ....... den ..... unter Druck gesetzt.
........ habe auch vermeiden wollen, dass seine außereheliche „Affäre" bekannt werde.

2.5 Verbindungen von ....... ....... zu dem Leipziger Kriminellen ....... ........

Im nachfolgend aufgeführten Sachverhalt soll ........ auch enge private Kontakte mit der
Bild-Zeitungsredakteurin ....... aufgenommen haben. ....... soll die Genannte, über seine Funktion als Pressesprecher der Leipziger Staatsanwaltschaft hinausgehend, regelmäßigen (mindestens seit 1995) mit Informationen zum Fall ......... versorgt haben.
Die Bild-Zeitung habe nachfolgend deshalb exklusiv berichten können.

Bei ....... ......... handelt es sich um einen Wirtschaftkriminellen, der in Leipzig einige
Kneipen führt(e). Er habe auch Einblicke in das Leipziger Strichermilieu (siehe Anlagen 7 bis
13).

Seit 1992 sei ........ wegen Wirtschaftsvergehen (Steuerhinterziehung oder Betrug) in
Deutschland mit einem EU-weit gültigen Haftbefehl gesucht worden. Bis 1997 habe sich
......... mit Unterbrechungen in den USA aufgehalten.

Aufgrund einer nicht zu konkretisierenden Absprache zwischen ....... und dem
Anwalt des Gesuchten, ........... ............., habe sich ............ den deutschen
Ermittlungsbehörden gestellt. Die miteinander befreundeten ......... und ........ sollen
diesbezüglich einen „Deal" ausgehandelt haben.
Nach außen hin habe ........... diesen Fall anders dargelegt und über sein (unleserlich).
..... in die Öffentlichkeit gestreut (....... als „Held"), um seine wirkliche Motivation
(unleserlich) ....... zu verschleiern.


GEHEIM
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...... soll gemeinsam mit ........ während seines Urlaubs privat in die USA gereist sein
und sich dort mit ....... getroffen haben.
Diese Urlaubsreise, der konkrete Zeitpunkt ist nicht bekannt, sollen ........ und .......
finanziert haben.

Nach der Rückkehr aus den USA im Jahr 1997 sei ....... zu drei Jahren Freiheitsstrafe
verurteilt und in der JVA Torgau untergebracht worden. Während seiner Inhaftierung soll
........ beim damaligen JVA-Leiter Freigang für ......... bewirkt haben. ......... habe
den Freigang auch genehmigt bekommen, obwohl solche Inhaftierten wegen der Schwere der
Delikte üblicherweise keinen Freigang erhalten würden.
Nach zwei Jahren Haft sei die Freiheitsstrafe von ....... ....... zur Bewährung
ausgesetzt worden.

Die Absprache zwischen ......... und dem damaligen Leiter der JVA Torgau soll telefonisch
erfolgt sein.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der JVA-Leiter die rechtlich fragwürdige
Absprache mit ......... in einem internen Vermerk festgehalten haben könnte.

2.6 Verbindungen von ........... .......... zur Leipziger Rotlichtszene

Der Leipziger Rechtsanwalt ...... ........ soll Prostituierte - unter anderen zur
Befriedigung von SM-Vorlieben - seit Jahren an hohe Justizbeamte und andere Personen des
öffentlichen Lebens vermitteln. Zu den betreffenden Justizbeamten sollen aktuell mehrere
Staatsanwälte und mindestens ein Strafrichter aus Leipzig gehören.
Bei einem Staatsanwalt soll es sich um ......... ........ handeln.
Der Leipziger Strafrichter sei Anfang/Mitte 40, dunkelblond, attraktive Erscheinung und halte
sich häufig in der Szenekneipe „Sol y Mar" in Leipzig auf.
In der Leipziger Rotlichszene existieren Gerüchte, dass als Gegenleistung für diese Liebes-
dienste durch die Justizbeamten dienstliche Informationen abfließen und Verfahrensvorteile
verschafft werden sollen.

....... soll mindestens eine minderjährige Prostituierte an ........ vermittelt haben.
....... habe vereinzelt sogenannten Edelprostituierten für ganz spezielle Dominaleistungen
(z.B. Hundespiele - Freier spielt Hund und läßt sich quälen) Summen von mehreren Tausend
(unleserlich) geboten. Ein solcher Freier soll auch ........ sein.
Woher die Vermittlungssummen stammen, ist nicht bekannt.
......... soll in seiner Funktion als Rechtsanwalt aus diesen „Vermittlungen" profitiert und
(unleserlich) auch für Dritte Vorteile erzielt haben.

Bereits im Verfahren gegen ...... ...... von 1993 habe die Prostituierte ........
........ (geb. am ...........) eine Rolle gespielt.
.......... ........., Spitzname ........... sei im Kinderbordell des ....... (....)
bereits im Alter zwischen 8 und 10 Jahren sexuell missbraucht und zu einer konkret nicht
feststellbaren Zeit drogenabhängig gemacht worden.
Die ....... habe vor ca. 2 Jahren gegenüber der Bild-Zeitungsredakteurin ........ in
Leipzig geäußert, dass sie in der Vergangenheit auch sexuelle Kontakte zu hochrangigen
Justizbeamten unterhalten habe (Wohnungsprostitution). Der .......... gegenüber soll sie
(unleserlich) Namen benannt haben.


GEHEIM
amtlich geheimgehalten

In diesem Zusammenhang gibt es Hinweise darauf, dass ...... und / oder ........ die
........ ....... zu nicht näher bestimmbaren Zeiten zwischen 1991 und 1993 und auch
danach sexuell missbraucht haben sollen.

......... ..... habe auch als Domina gearbeitet.
Sie habe nach der Inhaftierung von ............ als Prostituierte (auch noch im Kindesalter)
ausschließlich für ....... ......... in dessen Wohnungsbordellen gearbeitet und täte dies auch
heute noch, zumindest gelegentlich.

Anmerkung:
....... ....... hat sich über Jahre hinweg in der Leipziger Rotlichtszene zu einer
herausragenden Figur entwickelt. Er soll in Leipzig mehr als 100 Wohnungen betreiben,
die zur Prostitutionsausübung genutzt würden.
Auch der Leipziger Unternehmer ......... .......... (siehe Punkt 4.1) soll ...........s
Einfluss in der Leipziger Rotlichtszene nutzen.
Darüber hinaus verfüge ........... über erheblichen Einfluss innerhalb der Leipziger
Hooligansszene des 1. FC Lok Leipzig.

3.Verbindungen von Justizbeamten mit der kriminellen Szene

Die Leipziger Rotlichtgröße .... .......... soll seine Etablissements in Leipzig mit
Videokameras überwachen. (....) Dabei habe ........ den
Bordellbesuch des Staatsanwaltes (Sex mit einer Minderjährigen) per Überwachungskamera
aufgezeichnet und dann als (unleserlich) genutzt.
In diesem Zusammenhang soll ........ den Staatsanwalt auch mit „Kinderpornos" unter Druck
gesetzt haben.

(....)
Weiterführende Erkenntnisse liegen hierzu nicht vor.

Der (unleserlich) ..... ........ ( geb. ....) sei im Jahr 2005 in der JVA Torgau
inhaftiert gewesen. Für die begangene Straftat sei die Freiheitsstrafe sehr gering ausgefallen.
In diesem Zusammenhang sei es ........ gelungen, die zuständige Staatsanwältin
(ca. Mitte 40, nicht sehr attraktiv) durch sexuelle Kontakte so zu beinflussen, dass sie sich
für ein niedrigeres Strafmaß eingesetzt habe.
Weiterführende Erkenntnisse liegen nicht vor.

Anmerkung:
............. verfüge über gute Kontakte zu OK-relevanten Italienern in Leipzig.
Darunter sind ...... ......... und ....... .......... Die Italiener sollen auch
in Russland aktiv sein.


GEHEIM
amtlich geheimgehalten

4. Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Leipziger Stadtverwaltung

4.1 Erkenntnisse zu ... .........

....... ......... aus Leipzig soll seit längerer Zeit versuchen, mithilfe seiner Kontakte
zu Kommunal-/Regionalpolitikern mehrere Aussiedlerheime im Großraum Leipzig / Halle zu
erwerben. ......... wolle die Heime nur kaufen, wenn die Politiker ihm zusicherten, dass
die Aussiedler auch nach dem Erwerb wieder in den Wohnungen einziehen. Nach erfolgtem
Erwerb wolle ....... die Heime mit seiner Baufirma sanieren und dann wieder an die
Aussiedler vermieten - die Miete werde über das Sozialamt an ........ abgeführt.

Ende Juni 2005 soll es ein Treffen zwischen ..... ...... , seinem Rechtsanwalt
......... ......... und ........ ...... in Markkleeberg gegeben haben. Der Hintergrund der
Absprachen war die Umwandlung eines Markkleeberger Grundstücks in Bauland und dessen
Erwerb durch ....... . Verkäufer dieses Grundstückes sei eine Berliner Immobilienfirma
gewesen, die durch ....... vertreten wurde. ............ habe das Grundstück nur
erworben, da ihm ...... zugesichert habe, dass dieses in Bauland umgewandelt werde. Der
Kaufpreis sei ein sechsstelliger Betrag gewesen. Die Summe soll durch ........ Anfang
Juli 2005 in bar gezahlt worden sein.

Darüber hinaus liegen dem LfV Sachsen Hinweise vor, wonach ...... ........ zu dem
Teilnehmerkreis eines regelmäßigen „Stammtisches" wichtiger Unternehmer, hochrangiger
Vertreter der Stadtverwaltung und Kommunalpolitiker im Leipziger Restaurant "Trattoria No. 1" (Waldstraße 64) gezählt habe. Während des „Stammtisches" soll es unter anderem zu
rechtswidrigen geschäftlichen Absprachen zwischen Unternehmern und hochrangigen
Vertretern der Stadtverwaltung Leipzig gekommen sein.
Zu den weiteren Teilnehmern des „Stammtisches" sollen unter anderen folgende Personen
gehört haben:

- ...... ...........
- ........... .....
- ....... ..........
- .... ..........
- ...... .....

4. 2 Erkenntnisse zu Verbindungen der Leipziger Stadtverwaltung zur Rotlichtszene

Mitarbeiter der Leipziger Stadtverwaltung (insbesondere aus der Führungsriege) sollen
regelmäßig unter anderem im Nachtclub und Bordell „APHRODITE" in Leipzig verkehren.
Auch im Gebäude der Stadtverwaltung Leipzig selbst würden in regelmäßigen Abständen
„Sexpartys" für einen engen Mitarbeiterkreis durchgeführt. Dazu werden Prostituierte über
spezielle Zuhälter angemietet, welche teilweise mit dem Taxi ankommen sollen. Die Damen
würden dann diskret ins Gebäude gebracht.
Auf diese Weise seien unter den Teilnehmern auch gegenseitige Abhängigkeiten geschaffen
(unleserlich), damit keiner den anderen offenbart.


GEHEIM
amtlich geheimgehalten

Solche Sexpartys seien bereits durch den damaligen Oberbürgermeister ..........
............ geduldet worden. Damals seien unter anderem auch mehrfach ..........
............ und ......... ..... Gäste der genannten Partys in der Stadtverwaltung
gewesen.
Mit welchen Geldern die Partys finanziert und die Prostituierten bezahlt worden sind, kann
nicht mehr ermittelt werden.

Durch mehrere Hinweisgeber wurde unabhängig voneinander dem LfV Sachsen bekannt, dass
bereits seit vielen Jahren in Leipzig unangekündigte Kontrollen des Ordnungsamtes sowie
Razzien der Leipziger Polizei in einschlägig bekannten Bordellen durch Mitarbeiter der
Stadtverwaltung Leipzig an den jeweiligen Bordellbesitzer verraten werden sollen.
Zuhälter und Prostituierte würden stets genau wissen, wann (Tag und Uhrzeit) Kontrollen
erfolgen.

............
........................

Verfügung

............. .................
............
..........
.... ....... ....... .......

Wave-Gothic-Treffen: Viktorianisches Picknick im Leipziger Clara-Park (2014)

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All rights reserved
interpool.tv dankt dem uns bekannten Fotographen, der sich ins Getümmel gestürzt hat.


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interpool.tv dankt dem unbekannten Fotographen, der sich für uns in das Getümmel gestürzt hat.

Unerwünschte Aufklärung – Was aus 'Whistleblowern' im Sport geworden ist (III)

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Vor acht bis zehn Jahren sorgten ihre Fälle für Schlagzeilen. Insider aus dem Radsport, die ihr Wissen öffentlich machten. Über Dopingpraktiken berichteten, über die Mittäterschaft von Trainern, Ärzten und Funktionären sprachen. Ihre Aussagen schockierten die Öffentlichkeit, gaben einen Einblick in die bis dahin weitgehend verdeckten Strukturen im professionellen Radsport. Die Folgen jedoch waren überschaubar. Konsequenzen gab es so gut wie keine. Eine Serie über Whistleblower, ihre Motive und die Konsequenzen.

von Ralf Meutgens und Fred Kowasch

Der gewissensgeplangte Sportarzt:

"Wenn man sich dazu entschliesst, sowas aufzudecken, an die Öffentlichkeit zu gehen, dann muss man leider wirklich rücksichtslos sein. Und mit genau so harten Bandagen kämpfen wie die Gegenseite. Hätte ich nicht den Sportwissenschaftler in der Praxis damals gewarnt, wären die Festplatten nicht gelöscht worden. Ich hätte mich von der NADA nicht abwimmeln lassen dürfen, und ich hätte wahrscheinlich direkt zur Staatsanwaltschaft gehen sollen."  

radsport1Heute weiss es Johannes Lüke besser. Im Oktober2006 nicht. Damals arbeitete er als junger Arzt in einer renommierten Hamburger Sportmedizin-Praxis als Vertretung. Dabei erfuhr er vom systematischen Doping mehrerer bekannter Crossfahrer. 

Er machte dies in einer großen überregionalen Tageszeitung öffentlich. Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelte und am Schluss akzeptierte der renommierte Sportmediziner, den Lüke vertreten hatte, einen Strafbefehl über 39.000,- Euro. Auswirkungen auf die Approbation oder die Kassenzulassung des renomierten Arztes hatte dies nicht. Die beteiligten Radsportler kamen – aufgrund der dafür unzureichenden Gesetzeslage – weitgehend ungeschoren davon. Auch vom BDR bekamen sie nach jahrelangen sportrechtlichen Diskussionen keine Strafe.

Für Johannes Lüke hatte dieser Fall erheblich negative Auswirkungen. Seine 10.000 Euro an Anwaltskosten hat ihm bis heute keiner bezahlt. Seit seiner Aussage gilt er in der deutschen Sportätzteszene als 'verbrannt': 

Zu Teil 1 und 2 dieser Geschichte geht es hier ....

"Doping ist weit verbreitet, es ist kein Rad- oder Spitzensportphänomen, und dagegen zu sein, heisst fast automatisch, dass man eine "richtige" Sportarztkarriere vergessen kann. Was nicht heisst, dass ich allen Kollegen unterstelle, dass sie aktiv dopen. Aber dass sie mitschwimmen und die Fresse halten, das denke ich schon." 

Johannes Lüke hat Deutschland verlassen. Heute arbeitet er als niedergelassener Arzt in der Schweiz. "Da ich Ungerechtigkeit nicht ausstehen kann, würde ich immer und jederzeit wieder etwas sagen. Allerdings würde ich mich im Vorfeld mehr absichern und mich wahrscheinlich auch mit meinem Umfeld mehr besprechen."

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Der Rennarzt, der Olympiamedaillengewinner, der Radamateur. Drei Beispiele dafür welche Folgen Aufrichtigkeit im Leistungssport haben kann. Jörg Jaksche und Patrik Sinkewitz. Sportler und Betreuer aus anderen Bereichen. Auch ihr Handeln machte Schlagzeilen, ist heute aber weitgehend vergessen. Und: obwohl es ein Anti-Doping-Gesetz gibt, fehlt darin eine Regelung für Whistleblower. An einer gesonderten Kronzeugenregelung "besteht kein Bedürfnis". So die Begründung aus dem Bundesjustizministerium.

Travel: Kilauea - Lava flows and flows ....

"Zeigen, was ist!" - Gespräch über die Dreharbeiten zu »Inside Hogesa«

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War die HogeSa-Demo in Köln der Startschuss für Pegida?

Eindeutig ja. Und sie war nicht nur für Pegida der Startschuss. Auch für Legida in Leipzig, die großen »Merkel muss weg«-Demos in Berlin, Pegida-NRW. 
hoolbuch
Und, und, und. Letztendlich auch für den heutigen Erfolg der AfD.

Denn das Thema des radikalen Islamismus, der steigenden Terrorgefahr durch unkontrolliertes Einreisen von Flüchtlingen und Migranten – heute alles »Leib- und Magenthemen« der AfD –, hat zuerst »HogeSa« auf die Straße gebracht. 

Zur Erinnerung: Macheten und Metallstangen. Und die Polizei steht fassungslos daneben. Es waren die Bilder einer brutalen Straßenschlacht zwischen Salafisten und Kurden am 7. Oktober 2014 in Hamburg, die in weiten Teilen der Gesellschaft für Empörung sorgten. Die den Ruf nach Selbstjustiz auf ein anderes gesellschaftliches Level brachten. Nur so ist der Zuspruch für die »Hooligans gegen Salafisten« zu erklären. 

Unvorstellbar war zu dieser Zeit allerdings, dass sich fast 5.000 von ihnen nur zweieinhalb Wochen später in Köln, am 26. Oktober 2014, versammeln – und an einem Sonntag »in aller Ruhe« durch die Stadt »spazieren«. Auch wenn es tausende Anmeldungen über ihre Facebookseite gab – mit mehr als 1.500 hatten die Veranstalter nicht gerechnet. 

Die breite gesellschaftliche Akzeptanz für die AfD und ihre Thesen haben letztendlich die »Hooligans gegen Salafisten« geschaffen. Sie waren der Rammbock gegen die Tabus der »political correctness«, dessen was als »politisch korrekt« galt. Sie haben öffentlich und sagbar gemacht, was zuvor Millionen dachten. 

Zusammengefasst: Bei einem Einzug der »Alternative für Deutschland« in den Bundestag müssen sich deren Vertreter an erster Stelle bei den »Hooligans gegen Salafisten« bedanken. Sie haben letztendlich das Tor aufgestoßen .... WEITER

Hier gehts zum gesamten Gespräch ....


Hier gehts zum Buch 'Fäuste, Fahnen, Fankulturen"



War die HogeSa-Demo in Köln der Startschuss für Pegida?

Eindeutig ja. Und sie war nicht nur für Pegida der Startschuss. Auch für Legida in Leipzig, die großen »Merkel muss weg«-Demos in Berlin, Pegida-NRW. Und, und, und. Letztendlich auch für den heutigen Erfolg der AfD. 

Denn das Thema des radikalen Islamismus, der steigenden Terrorgefahr durch unkontrolliertes Einreisen von Flüchtlingen und Migranten – heute alles »Leib- und Magenthemen« der AfD –, hat zuerst »HogeSa« auf die Straße gebracht. 

Zur Erinnerung: Macheten und Metallstangen. Und die Polizei steht fassungslos daneben. Es waren die Bilder einer brutalen Straßenschlacht zwischen Salafisten und Kurden am 7. Oktober 2014 in Hamburg, die in weiten Teilen der Gesellschaft für Empörung sorgten. Die den Ruf nach Selbstjustiz auf ein anderes gesellschaftliches Level brachten. Nur so ist der Zuspruch für die »Hooligans gegen Salafisten« zu erklären. 

Unvorstellbar war zu dieser Zeit allerdings, dass sich fast 5.000 von ihnen nur zweieinhalb Wochen später in Köln, am 26. Oktober 2014, versammeln – und an einem Sonntag »in aller Ruhe« durch die Stadt »spazieren«. Auch wenn es tausende Anmeldungen über ihre Facebookseite gab – mit mehr als 1.500 hatten die Veranstalter nicht gerechnet. 

Die breite gesellschaftliche Akzeptanz für die AfD und ihre Thesen haben letztendlich die »Hooligans gegen Salafisten« geschaffen. Sie waren der Rammbock gegen die Tabus der »political correctness«, dessen was als »politisch korrekt« galt. Sie haben öffentlich und sagbar gemacht, was zuvor Millionen dachten. 

Zusammengefasst: Bei einem Einzug der »Alternative für Deutschland« in den Bundestag müssen sich deren Vertreter an erster Stelle bei den »Hooligans gegen Salafisten« bedanken. Sie haben letztendlich das Tor aufgestoßen ...

Sie haben führende Akteure der HogeSa nun über zwei Jahre begleitet und interviewt. Wie hat sich die Szene entwickelt?

Die Szene ist radikaler geworden. Vor allem rechtsradikaler. Und anschlussfähiger. Bis hinein in die – sprichwörtliche – Mitte der Gesellschaft. Das hat seinen Grund.

Idealere Entwicklungsbedingungen für eine neue politische Bewegung hat es seit Jahren nicht mehr gegeben. Hier der Staat, der – in den Augen der Demonstranten – seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommt. Insbesondere im Bereich »Innere Sicherheit«. Und die, die das dann einfordern, auch noch arrogant als »Pack« beschimpft.

Auf der anderen Seite zu allem entschlossene Protagonisten. Vor allem im Jahr 2016 habe ich die Forderung nach »Abschaffung des Systems« mehrfach und direkt gehört. Dies war in der Zeit davor nicht so klar zu vernehmen.

hoolbuchWas hat Sie eigentlich persönlich motiviert, sich so intensiv mit dem Thema zu befassen?

Soziale Bewegungen – die sprichwörtliche Macht der Straße – haben mich immer schon interessiert. Seitdem ich 15 bin. Vielleicht auch, weil ich persönlich mitbekommen habe, welche gesellschaftsverändernde Kraft so einem Prozess der Rebellion innewohnt. Da gewinnt man einen Sensor dafür, wenn die Macht der Straße plötzlich wieder vibriert. Unabhängig davon, wie man zur politischen Grundausrichtung von HogeSa, Pegida oder Legida persönlich steht.

Vor der Berichterstattung in »Sport inside« über die politische Radikalisierung der Hooligans habe ich mich 2011 und 2012 für die Sendung sehr intensiv mit der Ultra-Bewegung im deutschen Fußball beschäftigt.

Jahrelang habe ich dort einem Redakteur in den Ohren gelegen: »wir müssen da was machen«, »da kommt was«. Hängt auch damit zusammen, dass ich selber zum Fußball gehe, manchmal auch zu Auswärtsspielen fahre.

Es war allerdings nicht so einfach damals, Ultras zu finden, die mit Journalisten reden. Darauf kommt es ja an. Einen Film zu machen, in dem die Leute zu Wort kommen, um die es geht. Alles andere interessiert mich nicht.

Schlussendlich waren wir die ersten, die das Thema auf den Bildschirm gebracht haben. Acht Tage vor dem allseits bekannten DFB-Pokalspiel zwischen Borussia Dortmund und Dynamo Dresden, als im Gästeblock ein paar Leuchtfackeln brannten. Das nennt man dann schlicht und einfach »Reporterglück«.

Einen Monat später haben wir das Thema »Pyrotechnik in der Fankurve« umgesetzt. Hätte nicht gedacht, dass man daraus neun spannende Minuten machen kann. Einigen Kollegen – vor allem in der Sportschau-Redaktion – hat dieser Film nicht so gut gefallen. Wäre ihnen zu einseitig gewesen. Bei vielen Ultras hingegen kam der Film gut an. Hörte ich. Auch hier, »zeigen, was ist«, die Beteiligten zu Wort kommen lassen.

In den Monaten darauf fielen mir am Rande von Spielen – zum Beispiel bei den Krawallen zwischen Dortmund und Schalke, die ich am 20. Oktober 2012 selbst mit einer kleinen Videokamera drehte, vermehrt Althools auf. Das fand ich interessant, da ich Hooligans – ihr Leben und ihre Motivation – ja noch aus den 80er und 90er Jahren kannte.

Was Insider sicher wissen: Bei den Hools tummeln sich neben Arbeitern eben auch angehende Ärzte, Rechtsanwälte und Polizisten. Und: bis heute ist die Rolle der Hooligans bei der Revolution von ’89 nicht wirklich erforscht. Denn die Lage auf der Straße war – auch wenn die offizielle Geschichtsschreibung es anders darstellt – in den ersten Oktobertagen in Dresden, Leipzig und Plauen alles andere als friedlich. Auch hier spielten Hooligans, spielte ihre Gewalt gegen DDR-Polizisten und Staatssicherheitsbeamte eine nicht unwesentliche Rolle.

Birgt die »dichte Beschreibung« einer solchen Szene nicht die Gefahr, dass diese dadurch eine Bühne erhält?

Diese »Gefahr« gibt es immer. Würde im Umkehrschluss aber auch bedeuten, nicht über eine Streetgang oder Graffitisprayer zu berichten, sie mit der Kamera hautnah zu begleiten. Was ich vor Jahren für die »ZDF.Reporter« getan habe.

»Zeigen, was ist«. Das ist meine Berufsauffassung. So nah und unverfälscht wie möglich an die Wirklichkeit heranzukommen. Genau aber das ist für mich der tiefere publizistische Sinn. Den Finger sprichwörtlich »in die Wunden« zu legen. Mehr als zum Nachdenken anzuregen, können wir Filmemacher nicht erreichen.

Nähert sich ein teilnehmender Beobachter der Szene nicht auch an? Ich sage das jetzt ganz subjektiv und ohne politische Bewertung: Captain Flubber wirkt ja sogar sympathisch und selbst ein Dominik Roeseler, der Initiator der ersten HogeSa-Demo in Köln, gibt sich im direkten Gespräch mitunter selbstkritisch.

Sie spielen damit auf verschiedene Szenen an, die Sie am 9. Oktober 2016 am Rande einer Kundgebung in Dortmund selbst miterlebt haben. Sie werden möglicherweise Einzug in meinen Dokumentarfilm »Inside HogeSa« finden, an dem ich gerade arbeite.

Meine Erfahrung ist: aus der Nähe wirkt alles wesentlich entspannter. Wenn man sich vernünftig vorstellt, ihnen nicht gleich die Kamera ins Gesicht hält, ihnen zuhört, dann kommt auch etwas zurück. Offenheit. Ich stelle – in der Regel – ja offene Fragen. Mir geht es nicht um Vorhalte nach dem Motto: Was bist Du für ein »böser Rechter«? Ich höre zu. Das macht sonst kaum einer. Deshalb reden einige mit mir.


Sind Teile der Medien durch ihre Sensationsberichterstattung nicht die Werbeagentur der Hools?

Wieso? Große Teile der Medien können ja nicht mal einen Ultra von einem Hooligan unterscheiden. Das hat man ja in »Reinkultur« nach den Ereignissen vom 26. Oktober 2014 in Köln gesehen. Sondersendung folgte auf Sondersendung, Talkshow auf Talkshow. Es wurde viel geredet, meistens völlig kenntnisfrei. In ihrer publizistischen Arroganz sind viele Medien – vor allem im TV und das nicht nur in diesem gesellschaftlichen Spannungsfeld – unfähig oder unwillig, differenziert zu berichten.

Den Hools ist das ohnehin längst egal. Sie haben ihre eigenen Medien. Sind auf Facebook oder VK (eine Art russisches Facebook) unterwegs, kommunizieren über Whatsapp. Für die etablierten Medien haben sie – wenn überhaupt – nur Verachtung übrig.

Sind durch HogeSa nicht völlig neue Politiker in die Öffentlichkeit getreten?

Ja. Wenn man sie denn Politiker im herkömmlichen Sinn nennen will. Aber eins ist klar: Dominik Roeseler, Tatjana Festerling, Edwin Wagenveld und Michael Stürzenberger wurden durch HogeSa-Veranstaltungen bundesweit bekannt. Weil sie sich im Gegensatz zu den meisten anderen Teilnehmern auch öffentlich äußerten.

Andere – insbesondere die rechtsgerichteten Hools in der HogeSa-Gründungsgruppe – haben dadurch eine tiefere Politisierung erfahren. Sie haben gelernt, wie man Demonstrationen und Kundgebungen anmeldet und durchführt. Aber auch, wie man gegen polizeiliche Verbote rechtlich vorgeht. Wie man – mit den früher so verfeindeten Hoolgruppen anderer Vereine – gemeinsame politische Aktionen abspricht und durchführt. »In den Farben getrennt, in der Sache vereint« – dieser Slogan kommt ja nicht von Ungefähr.

Hools als politische Akteure – ist das nicht ein Widerspruch?

Warum? Einige von ihnen sehen sich spätestens seit dem lauen Oktobersonntag von Köln als eine Art politische Avantgarde. Für Protest und Veränderung in der Gesellschaft. Das bedeutet – nach ihrer Wahrnehmung – auch die öffentliche Sicherheit in ihre eigenen Hände zu nehmen. Ob es nun der Ordnungsdienst bei den Demonstrationen von Pegida und Legida war (und ist), oder es die Bürgerwehren in einzelnen NRW-Städte (Köln, M’gladbach, Bielefeld) nach den Übergriffen von Migranten, Asylbewerbern und Flüchtlingen Silvester 2015/16 in Köln sind. Dennoch war der Preis dieser Aktionen für die Hools hoch. Nach einer anfänglichen Phase der Irritation haben die Sicherheitsbehörden inzwischen doch sehr massiv reagiert.

Aber auch auf der anderen – der »linken« Seite – haben sich mittlerweile aktive Hooligangruppen herausgebildet. Bei St. Pauli gab es sie – im Umfeld der Hafenstraße – ja immer schon. Relativ neu sind Gruppen in Bremen und Leipzig.

Hat HogeSa eine Zukunft?
Das ist schwer vorherzusagen. Nach wie vor bestehen die alten Kontakte. Einige der Gründungsmitglieder sind mittlerweile auch zerstritten, haben andere Gruppen (wie »Gemeinsam Stark e.V.«) gegründet. Andere wiederum haben sich – auch nach massiven Einschüchterungsmaßnahmen militanter »Antifa«-Gruppen – zurückgezogen.

Auch zeigt der Staat – zumindest beim Thema »Radikale Salafisten« – nun Präsenz. Die Durchsuchungen und Vereinsverbote, auch das Gerichtsverfahren gegen den radikalen M’gladbacher Prediger Sven Lau sind – meiner Einschätzung nach – Reaktionen der Behörden auf die massiven HogeSa-Proteste. Wie ernst die Behörden HogeSa und das Umfeld nehmen, zeigt bereits ein kurzer Blick in den Bundesverfassungsschutzbericht 2015. Wörtlich heißt es da: »Die Teilnahme unterschiedlich großer Personengruppen aus der Hooliganszene an solchen Kundgebungen zeigt, dass eine signi kante Anzahl Hooligans durchaus gewillt ist, sich für politische Aktionen einzubringen.«

Und: Die Szene ist jederzeit – auch kurzfristig – mobilisierbar. Das hat man am 9. Januar 2016 in Köln gesehen, als bei der bisher größten Pegida-NRW-Demonstration von geschätzt 2.500 Teilnehmern die Hälfte Hooligans waren. Auch die Ergebnisse der Wahlen zum Bundestag 2017 oder zum Landtag in Nordrhein-Westfalen werden späte Erfolge für HogeSa sein. Passiert nichts komplett Unerwartetes, wird die AfD in beide Parlamente einziehen. HogeSa – und die Nachfolgeorganisation »Gemeinsam Stark e.V.« – ist und bleibt ihr radikaler Arm der Straße. Denn einer muss – in ihren Augen – die AfD-Wahlveranstaltungen, Parteitage und Wahlpartys schließlich schützen. 

Das Gespräch führte Richard Gebhardt -  Hier gehts zur Bestellung von 'Fäuste, Fahnen, Fankulturen' 

hogesa kundgebung hannover 15112014Screenshot: Fred Kowasch, Teilnehmer der Kundgebung 'Hooligans gegen Salafisten' am 15. November 2015 in Hannover 
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"ZEIGEN WAS IST" - EIN GESPRÄCH ÜBER DIE DREHARBEITEN ZUR DOKUMENTATION »INSIDE HOGESA«

"Kaum ein anderer Journalist recherchiert seit der ersten Demonstration der »Hooligans gegen Salafisten« so intensiv in der Szene wie der Filmemacher Fred Kowasch. Für »Sport Inside« und die »Sportschau« produzierte er Stücke zur Entwicklung der HogeSa sowie zum ungeklärten Tod von Mike Polley. Kowasch, der nach einem Studium der Publizistik, Geschichte und Politik an der FU Berlin u.a. für die TV-Magazine »Monitor« und »Kennzeichen D« gedreht hat, beschäftigt sich mit den Themen Doping und Wettbetrug, Sportpolitik sowie den Fankulturen im Fußball. 

Für »Sport Inside«, eine preisgekrönte Sendung des WDR, drehte er auch ein vieldiskutiertes Hintergrundstück über die Infiltration von V-Leuten des Verfassungsschutzes in der Ultra-Szene. Heute betreibt Fred Kowasch den unabhängigen Online-Nachrichtendienst »interpool.tv« und arbeitet als Filmemacher und Produzent für Dokumentarfilme. Aktuell beschäftigt er sich im Rahmen einer Langzeitbeobachtung mit dem Arbeitstitel »Inside HogeSa« mit der politischen Subkultur der Hooligans. 

Für diesen Film, der sich nicht auf die Auswertung von Internetseiten, die Einblendung von Experten-Statements oder Wiedergabe von Fernsehbildern aus zweiter Hand beschränkt, hat Kowasch Interviews mit zahlreichen Aktivistinnen und Aktivisten von HogeSa, »Gemeinsam stark e. V.« und Pegida geführt. Er hat umfassend im Umfeld ihrer Demonstrationen gedreht und die Teilnehmer beobachtet. 

Seine Arbeitsweise zeichnet aus, dass er den Protagonisten selbst das Wort überlässt. Kowasch, ein präziser Kenner der Verhältnisse im Osten der Republik, will in klassischer journalistischer Tradition zeigen, was ist – und überlässt die politische Bewertung den Zuschauerinnen und Zuschauern. Es geht ihm vorrangig darum, den Gegenstand seiner Berichterstattung zu verstehen, nicht um eine direkte politische Einordnung. Kowasch fragt dabei, warum die HogeSa bis weit in die Reihen von Pegida oder Teile der AfD ihre Wirkung entfalten konnte. 

Der Herausgeber dieses Buches hat Kowasch im Rahmen der Dreharbeiten auf Veranstaltungen und Demonstrationen mehrfach begleitet. Resultat ist eine kontroverse Auseinandersetzung über die Hintergründe der HogeSa, ihre politische Wirkung, über die Folgen und Risiken einer direkten Recherche in der Szene. Für dieses Buch zieht Kowasch ein Zwischenfazit seiner Beobachtungen aus unmittelbarer Nähe. Das Gespräch, das am 2.2.2017 geführt wurde, vermittelt somit nicht nur die Einschätzungen eines Insiders, sondern berührt für dieses Buch auch grundsätzliche Fragen des Journalismus in Zeiten von Pegida, AfD und HogeSa." 

(Text Richard Gebhardt, Herausgeber)

Rede/Gegenrede: Einsetzung eines Untersuchungsausschußes zum BAMF

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